Paula 2019/2020
Fragen an Paula zum BFD in der LVR-David-Hirsch-Schule
Warum hast du dich für einen Freiwilligendienst entschieden?
Nach meinem Abitur hatte ich den Wunsch, mich durch freiwillige und soziale Arbeit nützlich zu machen. Dabei wollte ich einen umfangreichen Einblick in verschiedene soziale Berufe bekommen. Schon lange war mir klar, dass ich in diesem Bereich tätig sein möchte.
Wie bist du auf die Stelle in der LVR-David-Hirsch-Schule aufmerksam geworden?
Durch eine Freundin bin ich auf IJGD gestoßen. Auf deren Internetseite habe ich die Stelle dann entdeckt.
Wie hast du dich bei der LVR-David-Hirsch-Schule beworben?
Zunächst habe ich telefonisch mein Interesse mitgeteilt. Nachdem ich dann meine Bewerbungsunterlagen dorthin geschickt hatte, wurde ich zu einem persönlichen Gespräch und anschließend zu einem Probetag eingeladen.
Hattest du bereits vor deinem FSJ/BFD Kenntnisse im Bereich der Gebärdensprache oder lautsprachbegleitenden Gebärden? Und wie ist es heute?
Ich hatte vor meinem BFD noch keinerlei Kenntnisse bezüglich der Gebärdensprache. Jedoch lernte ich dann relativ zügig die wichtigsten Gebärden, um die erste Kommunikation mit den Gehörlosen führen zu können. Im Laufe der Zeit konnte ich mein Vokabular deutlich erweitern und mittlerweile ist es mir möglich, eigenständige, nicht zu komplexe Unterhaltungen zu führen.
Welche Arbeitsbereiche hast du in der DHS kennenlernen dürfen?
Vormittags begleitet ich die 1. Klasse im Unterricht und anschließend durfte ich in der OGS mithelfen.
Welche Aufgaben durftest du übernehmen?
Während des Unterrichts unterstützte ich die Lehrkräfte und half den Schülerinnen und Schülern bei Schwierigkeiten oder beim Aufholen von verpassten Unterrichtsinhalten. In der OGS betreute ich die Kinder beim Mittagessen, begleitete sie bei den Hausaufgaben und spielte mit ihnen. Außerdem durfte ich eine kleine Zauber-AG leiten.
Konntest du dich gut mit den Schülerinnen und Schülern verständigen?
Anfangs fiel mir die Kommunikation mit den Gehörlosen noch recht schwer. Doch im Laufe der Zeit wurde ich immer sicherer und lockerer. Außerdem halfen mir die Kinder und Erwachsenen, wenn mir einer Vokabel fehlte, dabei hatten sie zum Glück viel Geduld. Mittlerweile verwende ich die Gebärdensprache auch zur Unterstützung meiner Lautsprache, um mich mit den gehörlosen und schwerhörigen Kindern besser zu verständigen.
Wenn du an die Zeit vor dem Freiwilligendienst zurückdenkst. Hast du dich verändert bzw. hast du irgendwelche positiven Erkenntnisse, Erfahrungen oder Fähigkeiten für dein weiteres Leben mitnehmen können?
Durch das BFD wurde mein Wunsch, einen sozialen Beruf ausüben zu wollen, verstärkt, da mir die Arbeit mit Kindern großen Spaß macht und ich mich dies bezüglich auch aktiver und verantwortungsvoller einbringen möchte. Außerdem kann ich mir nun gut vorstellen auch im späteren Berufsleben mit gehörlosen und schwerhörigen Menschen zu arbeiten, da mir die Gebärdensprache und der Umgang mit ihnen, viel Freude bereitet.
Angenommen dich fragt ein unentschlossener, junger Mensch, ob sich ein FSJ oder ein BFD lohnt. Was antwortest du?
Definitiv! Man lernt viel über sich selbst und die eigenen Fähigkeiten kennen und bekommt einen tiefen Einblick in das Berufsfeld. Diese Möglichkeit hat man sonst nicht so intensiv. Auch die Seminare sind sehr lehrreich und machen großen Spaß, da man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann.