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Geteiltes Bild. Linker Abschnitt zeigt die Front des Schulgebäudes. Vor dem Gebäude ist eine Skulptur in Form eines Vogels zu erkennen. Der mittlere Abschnitt zeigt ein Teddybären mit altmodischem Hörgerät. Der Schriftzug

Nikolaus-Schennetten-Preis

Der Preis ist benannt nach Nikolaus Schennetten, Direktor von 1922 – 1945 der Provinzial Taubstummenanstalt zu Aachen, Vorläufer der heutigen LVR-Förderschule, David-Hirsch-Schule, Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation.

N. Schennetten wurde 1883 in Karlshausen als Sohn eines Eifelbauern geboren. Er besuchte von 1902 bis 1903 die Präparandenanstalt in Simmern (Hunsrück) und anschließend bis 1906 das Lehrerseminar in Wittlich in der Eifel. 1908 legte er die Prüfung zum Volksschullehrer erfolgreich ab. Er war für kurze Zeit als Lehrer in Fürth, Kreis Ottweiler, tätig.

Von 1910 bis 1912 wurde er an der Taubstummenanstalt in Trier zum Taubstummenlehrer ausgebildet und unterrichtete auch dort.

1920 legte er die Prüfung als Direktor für Taubstummenanstalten ab und wurde 1922 vom Provinzialausschuss zum Direktor der Provinzial-Taubstummenanstalt zu Aachen ernannt.

Eine Schrift der Aachener Schule zum 100-jährigen Schuljubiläum lässt auf eine sehr fruchtbare Arbeit Nikolaus Schennettens in Aachen schließen.

Der zweite Weltkrieg traf die damalige Schule „An der Schanz" schwer. 1943 wurde das Gebäude durch einen Fliegerangriff erheblich beschädigt, im April 1944 durch einen weiteren Angriff völlig zerstört. Nikolaus Schennetten wurde mit einem großen Teil der Schülerinnen und Schüler nach Kempen / Niederrhein evakuiert. Er musste dort innerhalb kürzester Zeit für rund 60 Kinder Räume beschaffen und für Kost und Pflege sorgen.

Ende des Jahres 1945 kehrte die Schule nach Aachen zurück in das alte Gebäude „An der Schanz", das zunächst notdürftig repariert wurde.

Nikolaus Schennetten schaffte es, trotz der schwierigen Zeit der damaligen Militärregierung selbst entwickelte, neue Lehrpläne und Lehrbücher vorzulegen und von ihr genehmigen zu lassen, so dass die Unterrichtsarbeit erfolgreich starten konnte.

Schennetten wurde Ende des Jahres 1945 in den Ruhestand versetzt und starb am 18. Juni 1955.

Der Nikolaus-Schennetten-Preis wurde von der Tochter Schennettens, Frau Dr. Marga Kossmann im Jahr 2000 gestiftet.

Aus den Erträgen der Stiftungssumme wird alljährlich ein Preis für besondere Leistungen einzelner Schüler oder von Schülergruppen (z.B. für eine besondere Projektleistung) vergeben. Die Summe wird treuhänderisch verwaltet durch den „Verein Gehörlosenhilfe zu Aachen e.V."